Erbschaftssteuer Freibetrag

Der Verlust eines geliebten Angehörigen ist ein schlimmes Ereignis. Da hilft es nicht, wenn dann auch noch Probleme mit der Erbschaftssteuer entstehen. Für verschiedene Angehörige bestehen unterschiedliche Freibeträge und Steuersätze innerhalb der Erbschaftssteuer. Das heißt: Haben Sie geerbt, sind einige steuerliche Regelungen zu beachten.

Als Faustregel merken Sie sich: Je näher der Verwandtschaftsgrad, desto geringer fällt die Erbschaftssteuer aus. Gleichzeitig ist der Erbschaftssteuer-Freibetrag bei naher Verwandtschaft höher als bei entfernterer Verwandtschaft.

Wie genau die einzelnen Freibeträge und Steuersätze ausfallen und wie unterschiedliche Vermögensarten besteuert werden, erfahren Sie hier. Diese zu kennen und zu beachten, verschafft Ihnen eine Steuerersparnis und schützt Sie davor, dass Sie übermäßig viel Erbschaftssteuer zahlen müssen.

In diesem Ratgeber von mysoftware.de erfahren Sie alles nötige, was Sie über die Erbschaftssteuer sowie zugehörige Steuersätze und Freibeträge wissen müssen.

WISO-Steuer-2024-Start_packshot

WISO Steuer-Start 2024 (Steuerjahr 2023)

  • Geeignet für einfache Steuerfälle: darunter Angestellte mit Einkommen aus nichtselbstständiger Arbeit
  • Inklusive Fehler- und Plausibilitätsprüfung
  • Verfügt über ELSTER-Schnittstelle
  • Kostenloser Download-Versand der Lizenz
29,99 € 44,99 €
ESD-TM-2024_packshot

TAXMAN 2024 (Steuerjahr 2023)

  • Liefert alle wichtigen Anlagen und Formulare
  • Bietet Unterstützung mit Ausfüllhilfen, Fehlerprüfung und Spartipps
  • Inklusive ELSTER-Schnittstelle
29,95 € 34,90 €

Freibeträge für die Erbschaftssteuer

Kommt es zum Todesfall in Ihrem Freunden- oder Verwandtenkreis, erhalten Sie in vielen Fällen ein Erbe. Da es nicht gerecht wäre, die Freibeträge für alle gleich anzusetzen, hat der Gesetzgeber eine Einteilung in drei Steuerklassen vorgenommen (Achtung: Hier sind nicht Lohnsteuerklassen gemeint!). So soll z. B. verhindert werden, dass das gemeinsam erwirtschaftete Vermögen von Ehemann und Ehefrau verloren geht. Je näher Sie dem Verstorbenen standen, desto höher fällt der Freibetrag aus. Hier finden Sie eine Übersicht über die verschiedenen Freibeträge der verschiedenen Angehörigen:

 
Allgemeiner
Freibetrag
 
Versorgungsfreibetrag
 
Hausrat,
Kleidung etc.
 
Sammlungen,
Kunst etc.
 
Steuerklasse I
Ehegatten / Lebenspartner 500.000 € 256.000 € 41.000 € 12.000 €
Kinder / Stiefkinder 400.000 € Bis 5 Jahre: 52.000 €
6-10 Jahre: 41.000 €
11-15 Jahre: 30.700 €
16-20 Jahre: 20.500 €
21-27 Jahre: 10.300 €
41.000 € 12.000 €
Kinder verstorbener Stiefkinder 400.000 €   41.000 € 12.000 €
Enkel 200.000 €   41.000 € 12.000 €
Enkel und Großeltern 100.000 €   41.000 € 12.000 €
Steuerklasse II
Geschwister, Neffen, Nichten, Stiefeltern,
Schwiegereltern, Schwiegerkinder, geschiedene Ehegatten,
Eltern und Großeltern in übrigen Fällen
20.000 €   12.000 € 12.000 €
Steuerklasse III
20.000 €12.000 €12.000 €

 

Beispiel: Erbschaftssteuerpflichtiges Vermögen bei Ehegatten

Gehen wir davon aus, dass der Ehemann stirbt. Er hatte ein Vermögen von 1.000.000 Euro in bar und in Aktien. Die Ehefrau wurde als Erbin im Testament angegeben.

Das Finanzamt zieht pauschal den allgemeinen Freibetrag von 500.000 Euro ab. Das erbschaftssteuerpflichtige Vermögen beträgt jetzt nur noch die Hälfte. Bestehen keine Versorgungsbezüge (Pensionen), werden weiterhin 256.000 Euro abgezogen. Das erbschaftssteuerpflichtige Vermögen beträgt nur noch 244.000 Euro.

Der Freibetrag für Hausrat, Kleidung etc. sowie der Freibetrag für Sammlungen, Kunst etc. gelten nur für die Bereiche, für die sie angegeben werden. Sie können nicht auf Reinvermögen wie Barvermögen angerechnet werden. Bekommen Sie z. B. ein teures Bild vererbt, wird der Wert dieses Gegenstands um 12.000 Euro gemindert. Auf den restlichen Betrag wird die Erbschaftssteuer angesetzt. Eine Software wie WISO Steuer 2024 oder Taxman 2024 (für das Steuerjahr 2023) helfen Ihnen hier. Sie berechnen die Steuerpflicht und ziehen automatisch den Freibetrag ab.

Steuersätze für die Erbschaftssteuer

Frau mit Brille lehnt sich zurueck

Spar-Tipps für die Steuererklärung

Holen Sie sich zu viel gezahlte Steuern zurück. Sparen Sie als Arbeitnehmer, Selbstständiger, Lehrer oder Rentner Steuern. Im Durchschnitt erhalten Sie eine Steuer-Rückerstattung von bis zu 1.000 Euro. Profitieren Sie von unseren Steuerspartipps, um mehr Geld für Ihre Ziele freizusetzen.

Mann in kariertem Hemd fuehrt Telefonat

Online-Steuererklärung im Vergleich

Im Online Steuersoftware Vergleich erhalten Sie eine Übersicht, welche Funktionen Ihnen die fünf beliebtesten Anbieter liefern. Der Vergleich enthält Cloud-Lösungen für alle Einkunftsarten. Informieren Sie sich im Test der besten Online Steuersoftware über Funktionen sowie Vor- und Nachteile.

Erbschaftssteuer vs. Schenkungssteuer

Grundsätzlich ist zu sagen, dass sich Erbschafts- und Schenkungssteuer sehr ähneln. Diese beiden Steuerarten werden nicht ohne Grund gemeinsam im Erbschafts- und Schenkungssteuergesetz geregelt. Der große Unterschied ergibt sich aber bereits aus dem Namen. Es handelt sich um eine Erbschaftssteuer, wenn es sich um einen Verstorbenen handelt. Die Schenkungssteuer hingegen wird zu Lebzeiten fällig und senkt zu Lebzeiten die Steuerlast. Bis auf die Versorgungsfreibeträge gelten für die Schenkungssteuer die gleichen Freibeträge wie im Erbfall.

Viele Menschen versuchen die Erbschaftssteuerlast zu senken, indem sie Vermögen an ihre Angehörigen verschenken. Die Steuerfreiheit wird allerdings nur alle zehn Jahre gewährt. Um die Erbschaftssteuerlast zu senken, indem Sie ihr Vermögen reduzieren, müssen Sie das zehn Jahre vor Ihrem Ableben tun. Programme wie WISO Steuer 2024 oder Taxman 2024 (für das Steuerjahr 2023) unterstützen Sie dabei, den Überblick über Ihre Finanzen und Steuern zu behalten. So holen Sie das Maximum für sich und Ihre Geliebten heraus.


Erbschaftssteuer bei Immobilien

Immobilien sind ein besonderer Fall im Erbschaftssteuergesetz. Sie werden nicht immer auf den Freibeträgen angerechnet, können dennoch ein sehr hohes Vermögen darstellen. Stellen Sie sich vor, Sie erhalten zehn Eigentumswohnungen vererbt, die alle vermietet sind. Diese Wohnungen haben alle einen Wert und sorgen für regelmäßige Einnahmen. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber einige Regelung geschaffen, die das Vererben von Immobilien betreffen.

Das Vererben eines selbstbewohnten Hauses an einen Ehegatten ist unter bestimmten Bedingungen steuerfrei. Zum einen muss der Erbe innerhalb von sechs Monaten nach Erhalt der Immobilie einziehen. Zum anderen muss er die Immobilie als ständigen Wohnsitz angeben und mindestens zehn Jahre in der Wohnung leben. In diesem Fall ist keine Immobilienerbschaft fällig, ungeachtet des Immobilienwerts.

Darüber hinaus darf bei der Vererbung an Kinder die Wohnung maximal 200 qm groß sein. Handelt es sich um eine vermietete Wohnung, zieht das Finanzamt den Verkehrswert heran. Von diesem werden dann pauschal 10 Prozent als Bewertungsabschlag abgezogen. Der Verkehrswert wird also nur zu 90 Prozent angesetzt und zudem anhand eines standardisierten Verfahrens ermittelt. Es findet keine Besichtigung vor Ort statt.

Beispiel: Erbschaft einer vermieteten Immobilie für Kinder

Ein Enkelkind ist Alleinerbe eines Hauses im Wert von 250.000 Euro. Das ist bereits der zu 90 Prozent angesetzte Verkehrswert. Für das Enkelkind bestehen 200.000 Euro Freibetrag, das heißt, es müssen 50.000 Euro versteuert werden. Laut der Steuertabelle wird ein Steuersatz von 7 Prozent angesetzt. Das Enkelkind muss also 3.500 Euro Erbschaftsteuer auf die Immobilie zahlen.

Junge Fraue wirft Geld in Sparschwein

Vergleich der Steuersoftware 2024

Finden Sie im Steuersoftware Vergleich 2024 die fünf besten Steuerprogramme für die Steuererklärung 2023. Informieren Sie sich im ausführlichen Test detailliert über Funktionen und Vorteile der praktischen Anwendungen. Holen Sie sich mit den Steuerhelfern ganz leicht zu viel gezahltes Geld vom Finanzamt zurück, im Durchschnitt rund 1.000 € Erstattung.

Erbschaftssteuer bei Unternehmen

Wollen Sie Ihr Unternehmen vererben oder erben Sie ein Unternehmen, gelten einige Sonderregeln. Dafür müssen Sie folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Der Erbe muss das Geschäft mindestens fünf Jahre weiterführen.
  • Der Erbe darf in diesen fünf Jahren nicht mehr als 150.000 Euro an Gewinn aus dem Unternehmen entnehmen.

Verstoßen Sie gegen diese Voraussetzungen oder verkaufen das Unternehmen innerhalb der fünf Jahre, wird der Erlös wie Privatvermögen versteuert. Es gelten die normalen Regelungen. Halten Sie sich an die Voraussetzungen, fällt keine Erbschaftssteuer an.

Schulden erben

Hat der Erblasser zum Zeitpunkt des Todes Verbindlichkeiten, werden diese ebenfalls vererbt. Erhalten Sie als Erbempfänger Schulden, müssen Sie schnell handeln. Innerhalb einer Frist von sechs Wochen nach Kenntnis des Erbfalls können Sie ein Erbe beim Nachlassgericht ausschlagen.

Die Informationen auf dieser Webseite werden ausschließlich zu Informationszwecken bereitgestellt und sollen nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung dienen. Alle Angaben sind ohne Gewähr.

Die Webseite kann Verlinkungen zu Webseiten von anderen Anbietern enthalten. Wir kontrollieren oder bewerten den Inhalt dieser Seiten nicht. Wir übernehmen außerdem keine Verantwortung oder Haftung für die Produkte oder Dienstleistungen auf diesen Seiten.