Steuererklärung 2023 abgeben

Erfahren Sie, worauf Sie achten müssen, wenn Sie die Steuererklärung 2023 abgeben. Holen Sie sich Antworten auf die wichtigsten Fragen und informieren Sie sich über Abgabefristen, die Steuerpflicht bei Kurzarbeitergeld und über die besten Steuerprogramme sowie Alternativen,

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Welche Abgabefristen gelten für die Steuererklärung 2023?

Auf die Frage, bis wann muss die Steuererklärung 2021 abgegeben werden, gibt es zwei Antworten. Die Abgabefrist für die verpflichtende Steuererklärung 2023 war der 02. September 2024. Die freiwillige Steuererklärung für 2023 kann bis zu vier Jahre rückwirkend eingereicht werden.

Abgabefrist bei Unterstützung durch einen Steuerberater

Ausnahmen bei der verpflichtenden Steuererklärung 2023 sind nur zulässig, wenn ein Steuerberater oder ein Lohnsteuerhilfeverein mit der Bearbeitung der Steuerunterlagen beauftragt wird. Kümmert sich ein Steuerexperte um alles, verlängert sich die Abgabefrist auf den 02. Juni 2025.

Folgen einer verspäteten Abgabe der Steuererklärung

Wer die Abgabefrist für die verpflichtende Steuererklärung 2023 versäumt und keine Fristverlängerung beim Finanzamt beantragt, muss mit Sanktionen rechnen. Das Finanzamt verhängt in der Regel einen Verspätungszuschlag, der sich nach der Dauer der Fristüberschreitung bemisst. Der Verspätungszuschlag beträgt mindestens 25 Euro für angefangenen Monat der Verspätung, wobei dieser Betrag abhängig von der festgesetzten Steuerlast weiter ansteigen kann. Die Berechnung des Verspätungszuschlag erfolgt gemäß § 152 der Abgabenordnung (AO).

Zusätzlich zu dem Verspätungszuschlag können auch Zwangsgelder angesetzt werden, insbesondere dann, wenn die Steuererklärung trotz mehrfacher Aufforderungen nicht eingereicht wird. Diese Zwangsgelder dienen dazu, die Abgabe der Steuererklärung durchzusetzen und können bis zu 25.000 Euro betragen. Die Höhe des Zwangsgeldes wird dabei durch das Finanzamt festgesetzt und ist abhängig von der Höhe der voraussichtlichen Steuer und der Schwere der Pflichtverletzung.

Darüber hinaus fallen ab dem ersten Tag nach Ablauf der Abgabefrist Verspätungszinsen in Höhe von 0,25 % pro Monat auf die Steuerschuld an, sofern eine Steuernachzahlung zu erwarten ist. Diese Verspätungszinsen sind nicht nur eine zusätzliche finanzielle Belastung, sondern können bei längeren Verzögerungen schnell zu erheblichen Beträgen führen.

In Extremfällen, insbesondere bei einer wiederholten, absichtlichen oder grob fahrlässigen Verletzung der Abgabepflicht, kann das Finanzamt zusätzlich Bußgelder verhängen.

Fristverlängerung beantragen

Wer die Frist dennoch verpasst, kann versuchen, einen Antrag auf Fristverlängerung beim zuständigen Finanzamt einzureichen. Darin sollten ein triftiger Grund und eine hinreichende Erklärung gegeben werden, aus denen sich ersehen lässt, warum die Steuererklärung 2023 nicht rechtzeitig fertiggestellt worden ist und zu welchem Termin die verspätete Abgabe erfolgt. Begründung für eine verpasste Frist können unter anderem eine hohe berufliche Beanspruchung oder eine schwere Krankheit sein. Ob dem Antrag auf Fristverlängerung stattgegeben wird, entscheidet der Steuerbeamte nach der Prüfung.

Abgabe der freiwilligen Steuererklärung

Die freiwillige Steuererklärung 2023 oder eine freiwillige rückwirkende Steuererklärung für eines der vergangenen vier Jahre kann innerhalb der Verjährungsfristen abgegeben werden. Auf diese Weise können sich Steuerzahler auch für ein länger zurückliegendes Steuerjahr noch eine Erstattung sichern.

Was lässt sich in der Steuererklärung 2023 absetzen?

Sonderausgaben

Spenden
Kirchensteuer
Haftpflichtversicherungs-
beiträge
Unfallversicherungs-
beiträge

Außergewöhnliche Belastungen

Medizin / Hilfs- und Pflegemittel
Kosten für Haushaltshilfen
Therapien und Kuren
Beerdigungskosten

Arbeitsmittel

Fachbücher und Fortbildungskosten
Laptop / Peripheriegeräte
Berufliche Fahrtkosten
Kosten für Dienstreisen

Haushaltsnahe Aufwendungen

Schornsteinfeger
Hausmeister / Gärtner
Reparaturen / Modernisierung
Kinderbetreuungskosten

Betriebsausgaben

Abschreibungen (AfA)
Beiträge an Berufsverbände
Betriebssteuern
Büro- und Kfz-Kosten

Das größte Potenzial für Rückerstattungen durch die Steuererklärung 2023 bieten absetzbare Werbungskosten. Weitere Abzugsmöglichkeiten sind außergewöhnliche Belastungen, Betriebsausgaben, haushaltsnahe Dienstleistungen und Sonderausgaben.

Pendlerpauschale

Durch die Pendlerpauschale können Sie Ausgaben für Fahrten zwischen Ihrem Wohnort und der Arbeitsstätte mit 30 Cent pro Kilometer (nach dem vollendeten 20. Kilometer mit 0,38 Cent) absetzen. Die Pendlerpauschale ist verkehrsmittelunabhängig und sie gilt nur für den einfachen Weg zur Arbeit (nur einmal pro Tag und Strecke). Angebrochene Kilometer werden nicht berücksichtigt.

Arbeitszimmer

Liegt der Mittelpunkt Ihrer beruflichen Beschäftigung im häuslichen Arbeitszimmer, dann lassen sich die Kosten dafür unter Berücksichtigung der Gesamtausgaben für Ihr Haus oder Ihre Wohnung anteilig steuerlich geltend machen.

Kfz-Steuer

Autofahrer, die ihre Kfz-Steuer geltend machen wollen und dafür nachweisen müssen, in welchem Umfang sie einen Dienstwagen oder ein Privatfahrzeug für berufliche Zwecke nutzen, sollten dafür ein Fahrtenbuch für das aktuelle Steuerjahr geführt haben. Durch die Dokumentation von Strecken und Kosten für Treibstoff, Werkstatt und Versicherung lassen sich diese anteilig von der Steuer absetzen. Haben Sie kein Fahrtenbuch geführt, kommt für Sie als Alternative die 1-Prozent-Regelung infrage. Bei der 1-Prozent-Regelung wird monatlich 1% des Bruttolistenpreises des Fahrzeugs als geldwerter Vorteil versteuert, unabhängig vom tatsächlichen privaten Nutzungsanteil.

Umzugskosten

Ein Umzug im Jahr 2023, der beruflich bedingt und mit Ausgaben für Spediteure oder ähnliche Dienstleistungen verbunden war, sollte ebenfalls in der Steuererklärung erscheinen. Die Umzugskosten lassen sich von der Steuer absetzen (bitte berücksichtigen Sie eventuell festgelegte Höchstgrenzen).

Homeoffice Pauschale

Haben Sie 2023 zu Hause statt im Büro gearbeitet, können Sie von der Homeoffice Pauschale profitieren. Diese Pauschale wird zu den Werbungskosten gezählt und bringt Ihnen eine Steuerentlastung von bis zu 1.260 Euro. Die Homeoffice Pauschale wird auf den Arbeitnehmer-Pauschbetrag angerechnet, der 2023 bei 1.230 Euro liegt. Ihre Werbungskosten müssen insgesamt den Arbeitnehmer-Pauschbetrag übersteigen, damit Sie die Entlastung durch die Homeoffice Pauschale erhalten. Ander formuliert bedeutet das, wenn die gesamten Werbungskosten (einschließlich der Homeoffice Pauschale) 1.230 Euro überschreiten, kann die Differenz abgesetzt werden.

Haushaltsnahe Dienstleistungen

Haushaltsnahe Dienstleistungen und damit die Kosten für Haushaltshilfen, Modernisierungsmaßnahmen an Haus und Grundstück oder Pflege- und Betreuungspersonal sind absetzbar, solange sie nicht bereits unter den außergewöhnlichen Belastungen, Betriebsausgaben, Sonderausgaben oder Werbungskosten aufgeführt bzw. anerkannt worden sind.

Arbeitsmittel

Aufwendungen für Arbeitsmittel und Dienstkleidung oder Gebühren für Fort- und Weiterbildungen in der Steuererklärung 2023 anzugeben, kann sich ebenfalls für Sie lohnen.

Betriebsausgaben

Betriebsausgaben spielen für Sie eine Rolle bei der Steuer, wenn Sie Einkünfte aus einem Gewerbe, Land- und Forstwirtschaft oder selbstständiger Beschäftigung haben. Unter anderem lassen sich Aufwendungen für Geschäftsreisen, Abschreibungen (AfA), Beiträge an Berufsverbände, Bürokosten, Erhaltungsaufwendungen für Wirtschaftsgüter des Betriebsvermögens und Steuerberatungskosten von der Steuer absetzen.

Außergewöhnliche Belastungen

Als außergewöhnliche Belastungen lassen sich in der Steuererklärung 2023 Kosten im Zusammenhang mit einer Krankheit, einer Beerdigung oder einer Pflegeheimunterbringung geltend machen.

Welche Formulare werden für die Steuererklärung 2023 benötigt?

Sie können die Steuererklärung 2023 ohne Hilfe oder mit der Unterstützung von ELSTER, einem Steuerprogramm oder einer Cloud-Software abgeben. Die Formulare, die Sie einreichen müssen, werden unter anderem durch Ihre Einkunftsart, Ihre Steuerklasse und den Zweck der Steuererklärung bestimmt.

Die meistverwendeten Steuerunterlagen sind die Formulare für die Einkommensteuererklärung, die Formulare für die Nichtveranlagung, die Formulare für eine einheitliche und gesonderte Feststellung.

Zu den wichtigsten Dokumenten für die Steuererklärung gehört der Mantelbogen (Hauptvordruck ESt 1 A). In diesem Formular erfassen Sie neben allgemeinen Angaben persönliche Informationen und grundlegende Daten zur Einkommensteuererklärung, zur Kirchensteuer, zur Mobilitätsprämie, zu Einkommensersatzleistungen, zur Arbeitnehmer-Sparzulage und zur Feststellung des verbleibenden Verlustvortrags.

Zu den Anlagen, mit deren Abgabe sich ein Großteil der Steuerzahler eine Erstattung vom Finanzamt erhoffen kann, gehören die Anlage N (Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit, die Anlage Außergewöhnliche Belastungen und die Anlage Haushaltsnahe Aufwendungen.

Die Formulare für die freiwillige Steuererklärung lassen sich mit einem Steuerprogramm und einigen Online-Lösungen auch ausdrucken. Steuerformulare, die Sie im Zusammenhang mit einer gewerblichen Tätigkeit verpflichtend ausfüllen und einreichen müssen, dürfen dem Finanzamt nur auf elektronischem Weg übermittelt werden.

Eine Online-Abgabe mithilfe eines Cloud-Anbieters oder über die ELSTER-Schnittstelle einer Steuersoftware ist unter anderem erforderlich für die Anlage G (Einkünfte aus Gewerbebetrieb), die Anlage S (Einkünfte aus selbstständiger Arbeit), Anlage EÜR (Einnahmenüberschussrechnung), Anlage L (Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft) und Anlage Zinsschranke (Betriebsausgabenabzug für Zinsaufwendungen).

Fließt Ihnen Einkommen aus anderen Quellen, z. B. Kapitalerträgen oder Renten zu, benötigen Sie weitere Formulare. Dazu zählen die Anlage R oder die Anlage KAP. Diese Steuerunterlagen finden Sie als Download auf den entsprechenden Seiten des zuständigen Bundesministeriums oder Sie füllen Sie während eines geführten Steuer-Interviews in Programmen und Online-Lösungen aus. Rentner finden alles, was sie benötigen zum Beispiel in der SteuerSparErklärung Rentner 2024. Immobilienbesitzer oder Investoren greifen bei Bedarf auf den Service von smartsteuer 2024 oder die SteuerSparErklärung 2024 plus zurück.

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Welche Programme helfen bei der Steuererklärung 2023?

Steuerprogramme führen Sie durch die Anlagen, weisen Sie auf Fehler und Lücken hin, geben Tipps und prüfen Ihren Bescheid vor der Übermittlung an das Finanzamt. Im Steuersoftware Vergleich 2024 haben wir für Sie besten fünf Programme für die Steuererklärung 2023 detailliert verglichen. Bei den Top 5 handelt es sich um Allzweckanwendungen im Kampf gegen das Steuerchaos und Einsteigerprogramme für einfache Steuerfälle mit Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit.

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Wie lässt sich die Steuererklärung 2023 online abgeben?

Wer das Herunterladen und die Installation einer Software auf dem PC, Mac, Tablet oder Smartphone scheut, für den gibt es neben dem ELSTER-Portal und althergebrachten Anwendungen eine Alternative für die Steuer. Machen Sie die Steuererklärung online und verzichten Sie auf den Download eines Programmes oder den Ausdruck Ihrer Steuerunterlagen.

Zu den bekanntesten webbasierten Steuerhelfern gehören smartsteuer 2024, WISO Steuer 2024 und Taxfix. Buhl räumt Ihnen darüber hinaus die Möglichkeit ein, mit einer kostenlosen Steuer-App nach dem Kauf einer Anwendung wie WISO Steuer die Steuererklärung ortsunabhängig auf einem Ihrer Mobilgeräte durchzugehen.

Neben dem Wegfall der Installation sowie dem Einräumen der Möglichkeit für das mobile Arbeiten am eigenen Steuerfall bieten Online-Anwendungen weitere praktische Vorteile. Entscheiden Sie sich zum wiederholten Mal für eine Cloud-Software, wird die Datenübernahme aus den Vorjahresversionen mit den Import-Optionen und der Unterstützung der vorausgefüllten Steuererklärung zum Kinderspiel. Über eine Live-Berechnung sehen Sie auf einen Blick, welche Steuererstattung Sie vermutlich erwartet. Und schließlich senden Sie Ihren geprüften Steuerfall über eine gesicherte Verbindung direkt an Ihr Finanzamt. Ist die Bearbeitung abgeschlossen, erhalten Sie eine Benachrichtigung, dass Ihr Steuerbescheid für den Abruf bereitliegt.

Muss bei Kurzarbeit eine Steuererklärung abgegeben werden?

Kurzarbeitergeld ist eine steuerfreie Lohnersatzleistung, deren Bezug (mehr als 410 Euro) es durch den sogenannten Progressionsvorbehalt erforderlich macht, dass Sie eine Steuererklärung abgeben, wenn Sie im Jahr 2023 in Kurzarbeit waren. Durch den Progressionsvorbehalt kann es passieren, dass Sie Steuern nachzahlen müssen. Der Progressionsvorbehalt bedeutet nicht, dass das Kurzarbeitergeld selbst besteuert wird, sondern dass es den Steuersatz für das restliche zu versteuernde Einkommen erhöht.

[Autor: PK]

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